11 Feb2022
Hintergrund: 'Die letzte Generation' - Blockaden mit Sekundenkleber
11.02.2022
Sie bezeichnen ihr Handeln als 'Zivilen Widerstand'. Ihre Aktionen sind überraschend und - aus ihrer Sicht - gnadenlos effektiv. Mehr als ein paar Dutzend aktive Mitglieder hat 'Die letzte Generation' nicht. Seit Tagen legen sie Teile des Berliner Berufsverkehrs lahm. Mit ihren Blockadeaktionen auf Autobahnen oder neuralgischen Zufahrtsstellen. Dabei kleben sie sich auch mit ihren Händen auf der Fahrbahn fest. Bis die Polizei kommt und sie mit Verdünner 'erlöst'. Um am nächsten Tag woanders vor Ort zu sein. So geht dass seit zwei Wochen in Berlin. Mit ihrem Handeln wollen sie auf den Klimawandel aufmerksam machen. Darüber hinaus fordern sie von der Bunderegierung ein Gesetz, dass das Wegwerfen von Essen aus Supermärkten unterbindet.
Die radikalen Umweltschützer treten - in der Regel - offen auf. Die Meisten von ihnen haben einen akademischen Hintergrund. Das Alter der Teilnehmer an solchen Blockaden ist breit gestaffelt. Da ist die 19jährige Studentin dabei, aber auch der 72jährige achtfache Opa. Was auffällt in den letzten Tagen: es sind fast immer die selben, die vor Ort im Berliner Berufsverkehr durch Blockaden aktiv werden. Und: die Gruppe 'Die letzte Generation' machte bereits zu Ende des Bundestagswahlkampf im September 2021 von sich reden - als sie im Berliner Tiergarten einen 'Hunderstreik fürs Klima' organisierten. Städte - in denen die Gruppe aktiv ist - sind Berlin, Bochum und Würzburg. Dort bieten sie sogenannte Aktionstrainings an. "Bevor Du mit uns in Aktion gehst, empfehlen wir Dir sehr den Besuch eines unser Aktionstrainings', heisst es auf ihrer Webseite.
Ihr Vorgehen erinnert sehr stark an die Umwelt-Gruppe 'Ende Gelände'. Auch dort gehörten die sogenannten 'Aktionstrainings' zur üblichen Vorbereitung bei ihren Einsätzen. Ähnlich ist auch der massive Einsatz von Sekundenkleber bei den Protagonisten. Bei 'Ende Gelände' diente er dazu, die Fingerkuppen zu verkleben, um eine Identitätsfeststellung von Seiten der Behörden zu verhindern. Allerdings: - im Gegensatz zu 'Ende Gelände' - schliesst 'Die letzte Generation' die Anwendung von Gewalt als Aktionsform ausdrücklich aus. Was wiederum nicht bedeutet, dass ihr Handeln nicht Aggressionen und Gewalt nach sich ziehen kann. Etliche Berliner Autofahrer waren in den letzten Tagen sehr erbost, als sie durch die Blockaden nicht pünktlich zur Arbeit kamen. Manchen von ihnen gingen schlicht die Nerven durch....
Sie bezeichnen ihr Handeln als 'Zivilen Widerstand'. Ihre Aktionen sind überraschend und - aus ihrer Sicht - gnadenlos effektiv. Mehr als ein paar Dutzend aktive Mitglieder hat 'Die letzte Generation' nicht. Seit Tagen legen sie Teile des Berliner Berufsverkehrs lahm. Mit ihren Blockadeaktionen auf Autobahnen oder neuralgischen Zufahrtsstellen. Dabei kleben sie sich auch mit ihren Händen auf der Fahrbahn fest. Bis die Polizei kommt und sie mit Verdünner 'erlöst'. Um am nächsten Tag woanders vor Ort zu sein. So geht dass seit zwei Wochen in Berlin. Mit ihrem Handeln wollen sie auf den Klimawandel aufmerksam machen. Darüber hinaus fordern sie von der Bunderegierung ein Gesetz, dass das Wegwerfen von Essen aus Supermärkten unterbindet.
Die radikalen Umweltschützer treten - in der Regel - offen auf. Die Meisten von ihnen haben einen akademischen Hintergrund. Das Alter der Teilnehmer an solchen Blockaden ist breit gestaffelt. Da ist die 19jährige Studentin dabei, aber auch der 72jährige achtfache Opa. Was auffällt in den letzten Tagen: es sind fast immer die selben, die vor Ort im Berliner Berufsverkehr durch Blockaden aktiv werden. Und: die Gruppe 'Die letzte Generation' machte bereits zu Ende des Bundestagswahlkampf im September 2021 von sich reden - als sie im Berliner Tiergarten einen 'Hunderstreik fürs Klima' organisierten. Städte - in denen die Gruppe aktiv ist - sind Berlin, Bochum und Würzburg. Dort bieten sie sogenannte Aktionstrainings an. "Bevor Du mit uns in Aktion gehst, empfehlen wir Dir sehr den Besuch eines unser Aktionstrainings', heisst es auf ihrer Webseite.
Ihr Vorgehen erinnert sehr stark an die Umwelt-Gruppe 'Ende Gelände'. Auch dort gehörten die sogenannten 'Aktionstrainings' zur üblichen Vorbereitung bei ihren Einsätzen. Ähnlich ist auch der massive Einsatz von Sekundenkleber bei den Protagonisten. Bei 'Ende Gelände' diente er dazu, die Fingerkuppen zu verkleben, um eine Identitätsfeststellung von Seiten der Behörden zu verhindern. Allerdings: - im Gegensatz zu 'Ende Gelände' - schliesst 'Die letzte Generation' die Anwendung von Gewalt als Aktionsform ausdrücklich aus. Was wiederum nicht bedeutet, dass ihr Handeln nicht Aggressionen und Gewalt nach sich ziehen kann. Etliche Berliner Autofahrer waren in den letzten Tagen sehr erbost, als sie durch die Blockaden nicht pünktlich zur Arbeit kamen. Manchen von ihnen gingen schlicht die Nerven durch....