Radsport: Auf nach Cap Formentor

Warum nicht auch die Prinzenetappe?
Radsport-Ferien auf Mallorca müssen nicht an die Substanz gehen.

Ankunft Mallorca, 14 Grad, der Wind bläst, das Rad passt. Sehr gut organisiert ist man hier in Alcudia, der Radsport-Hochburg des ersten und größten Radreiseanbieters der Insel: Max Hürzeler.

Keine Videodatei vorhanden!

Rund 20.000 Rad-Enthusiasten aus der ganzen Welt vertrauen ihm jährlich die Durchführung ihres Mallorca-Aktiv-Urlaubs an. Das kann man auch getrost tun. Mit den Teilhabern Marcel Iseli, Walter Güntensperger und dem gesamten Team stehen kompetente und freundliche Zeitgenossen mit Rad und Tat zur Seite. Warum nicht auch die Prinzenetappe?
Radsport-Ferien auf Mallorca müssen nicht an die Substanz gehen.

Ankunft Mallorca, 14 Grad, der Wind bläst, das Rad passt. Sehr gut organisiert ist man hier in Alcudia, der Radsport-Hochburg des ersten und größten Radreiseanbieters der Insel: Max Hürzeler.

Rund 20.000 Rad-Enthusiasten aus der ganzen Welt vertrauen ihm jährlich die Durchführung ihres Mallorca-Aktiv-Urlaubs an. Das kann man auch getrost tun. Mit den Teilhabern Marcel Iseli, Walter Güntensperger und dem gesamten Team stehen kompetente und freundliche Zeitgenossen mit Rad und Tat zur Seite.

Vor über 20 Jahren begründete Hürzeler den Radreise-Tourismus auf Mallorca im Hotel Delta in Cala Blava, rund zehn Kilometer südlich von Arenal. Dort ist inzwischen ein Radwegenetz entstanden, das seinesgleichen sucht. Hervorragend ausgeschildert und asphaltiert bietet es auch für sportlich sehr ambitionierte Fahrer Ein- und Ausrollstrecken. Hotel und Team unter Leitung von Albert Zweifel sind noch heute dort beheimatet.

Doch zurück nach Alcudia: Hier sind nicht alle supersportlich. Müssen es auch nicht sein. So genannte Plauschgruppen fahren mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit, die jedem passt. Und zur Krönung reicht dann auch die Prinzenetappe zum Cap Formentor mit allen Highlights, die Mallorca so einmalig machen. Vom Hotel in Alcudia sind es hin und zurück rund 65 Kilometer.

VIDEO: Radeln auf MallorcaKeine Videodatei vorhanden!Die ersten 14 so richtig zum Einrollen, teilweise direkt am Wasser entlang. Von da aus sieht man schon den ersten Anstieg, denn die Straße hat sich wie eine Narbe in den Berg gefressen. Lang und gerade. Aber keine Angst, ganz so lang ist der Anstieg nicht und er muss auch keine Narbe im großen Radfahrerherz hinterlassen. Man sollte seinen Rhythmus immer finden. Den der Herz- und auch der Tretfrequenz. Oben empfiehlt sich der Griff nach Windstopperjacke und Kamera, falls vorhanden. Danach geht es in Serpentinen bergab und, wie sollte es sein, kurz danach auch wieder bergauf. Diesmal aber gemächlich durch Wälder. Irgendwann wird es steiler und schroffer, Felsen tun sich vor einem auf und endlich linker Hand geben sie wieder den Blick auf das Meer frei. Es folgt ein kurzer Tunnel, in dem man aber auch die noch so coolste Sonnenbrille absetzen sollte. Danach schlängelt man sich durch und über Bergkuppen bis der sehnsüchtig erwartete Blick auf den Leuchtturm fallen kann. Der Endpunkt ist erreicht. Zumindest der geographische, der konditionelle sollte es nicht sein. Die Rückfahrt kommt einem dann fiel leichter vor. Aber alles in allem sind es Kilometer, die es in sich haben können, je nach Motivation.

In sich gehen sollte allerdings auch mancher Radler. Die Kombination von Thermosocken, Überschuhen und kurzer Hose ist mindestens so ungewöhnlich wie ungesund. Und denjenigen, die permanent einen gehetzten Gesichtsausdruck aufgesetzt haben, sollte vielleicht der Unterschied zwischen Grundlagen-Ausdauertraining und Übertraining erklärt werden.

Die Autofahrer auf der Insel sind wieder in sich gegangen. Es gab eine Zeit, das hörte man ein Auto aggressiv hupen und spürte es sofort danach dicht neben sich oder der Gruppe. Das war früher anders. Damals hupte man kurz und höflich, die Gruppe sortierte sich, fuhr dicht rechts und einer gab dem Autofahrer ein Zeichen zum Überholen. Dieses Verhalten findet man heute wieder. Obwohl es deutlich mehr Radfahrer auf Mallorca gibt. Höchst wahrscheinlich, weil es mittlerweile so viele sind. Die Mallorquiner haben die wirtschaftlichen Auswirkungen dieses Reisesegments erkannt. Viele Arbeitsplätze und Hotels würde es heute ohne die Radsportler nicht mehr geben. Dafür gibt es deutlich mehr Mallorquiner, die den Radsport für sich entdeckt haben und in Gruppen über die Insel fahren. Oft ausgestattet mit einem Rad von Hürzeler, das sie ihm gebraucht aus dem Kontingent von über 3.000 Mieträdern abgekauft haben. Das passt.

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