Die Wettskandal-Akten: Wie man ein EM-Quali-Match manipuliert

"Mal gewinnt man, mal verliert man". Manipulierte Zweitligaspiele, gefixte UEFA-Partien, gekaufte EM-Qualifikation. Der Fußballwettskandal - 2009 von Bochumer Ermittlern aufgedeckt - hatte vor allem auch eine europäische Dimension. Zum ersten Mal veröffentlicht www.sportspool.tv die Original-Verhörprotokolle. Die Aussagen der Hauptakteure Marijo Cvrtak und Ante Sapina decken sich weitgehend mit ihren Aussagen im Prozess vor dem Bochumer Landgericht. Die Wettskandal-Akten - ein erhellendes Stück Sportgeschichte.

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Hier geht es direkt zu den Ermittlungsakten: http://www.sportspool.tv/ermittlungsakten_flankengott

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NSA-Ausschuss: Kommt ein Brief aus dem Bundeskanzleramt

13.05.2015
Der Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz ist nicht wirklich begeistert. Maaßen: Veröffentlichung von Geheim-Unterlagen ein 'Skandal'. Er bezieht sich damit auf einen ganz normalen Vorgang. Die Mitschriften eines öffentlich-tagenden Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestages werden öffentlich gemacht.  Was ist daran so schlimm, in einer Demokratie?!

Die Stenografischen Protokolle der Sitzungen des NSA-Ausschusses wurden von Wikileaks in Netz gestellt. Die Enthüllungsplattform weist insbesondere auf die 26. Sitzung des Ausschusses hin. Da wurde der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Kai-Uwe Ricke, zu einem Brief aus dem Bundeskanzleramt befragt. Zwischen ihm und dem Abgeordneten der Linken-Fraktion, Dr. André Hahn, entwickelt sich ein durchaus lesenswerter Dialog. Den wir hier in Auszügen dokumentieren ....

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NSU: Der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses des Bundestages

„A [= Thorsten Heise]: Schön zu wissen, dass der Verfassungsschutz die nationale Bewegung in Thüringen aufgebaut hat. Das ist schon... ja... sehr cool.
B: lch hoff ja, n bisschen was, hab ja auch ich gemacht, also.“  2314 - Auswertungsvermerk des BKA vom 21. November 2012, MAT A GBA-12, S. 58.

Gespräch zwischen dem Rechtextremisten Thorsten Heise (A) und dem V-Mann Tino Brandt (B).Trio-Urlaub-04-II  700x340,property=poster Zitat aus dem vorläufigen Abschlußbericht des Bundestags-Untersuntersuchungsausschuß zum 'Nationalsozialistischen Untergrund', der am vergangenen Donnerstag (22.08.2013) veröffentlicht wurde. Der Download findet sich HIER:

Interessant sind die Passagen ab Seite 259. Darin geht es um die V-Leute des Verfassungsschutzes, zum Beispiel um bereits erwähnten Tino Brandt:

„Kollegen aus der EG „TEX“ haben eine Durchsuchung in Coburg seinerzeit realisiert, und üblicherweise findet das ja gegen 6 Uhr morgens statt. Und wenn man dann hinkommt und jemand dann schon sozusagen mit der Kaffeetasse in der Hand auf einen wartet, ist das nicht der übliche Zustand. Und wenn man dann noch einen Untersuchungsgegenstand wie einen Rechner sucht und dann in der ganzen Wohnung nur ein Uraltmodell ohne Festplatte findet, dann ist das schon sehr - - mit sehr vielen Fragen behaftet. ...."  Jürgen Dressler, Erster Kriminalhauptkommissar (EKHK) des Thüringer LKA

Daneben erfährt man noch wie ein Thüringer Behördenleiter einen anderen Verfassungsschutzmitarbeiter abhören ließ, wie das Berliner LKA mitmischen wollte und welche Akten am 11.11.11 in Köln vernichtet wurden. "Am 11. November 2011 wurden fünf Akten der Operation „Rennsteig“ und zwei weitere Akten über V-Leute vernichtet; lediglich eine V-Mann-Akte der Operation „Rennsteig“ wurde nicht vernichtet " (S.114)

Bestes Material, wie der Staat mit Rechtextremen umgeht. Stellenweise unfassbar .... 


ZUM DOWNLOAD:

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Doping-Studie: Manipulationen im Fußball

AKTUELL: DFB-Arzt mißt auffällig hohe Blutwerte bei Fußballprofis

Das Doping im Fußball nichts bringt, ist eine weit verbreitete Legende. Sie wird von jenen aufgestellt, die diesen Sportbetrug verschleiern wollen oder wenig Kenntnis haben. In der derzeit viel diskutierten Studie über das 'Doping in der BRD', ist dem DFB und dem Doping im Fußball auch ein Abschnitt gewidmet. interpool.tv dokumentiert den entsprechenden Wortlaut, dieser vom deutschen Steuerzahler bezahlten Studie. Wir kommen damit auch dem Deutschen Olympischen Sportbund - und seinen Präsidenten Dr. Thomas Bach nach - der zur Veröffentlichung der Studie aufgefordert hat.

dfb zentrale
" ....
Im Juni 1986 sah Donike erneut Anlass zur Kritik am DFB. Heinz Liesen von der Sporthochschule Köln begleitete als Mannschaftsarzt die Nationalelf zu den WM-Spielen nach Mexiko. Da die Spieler vor der WM einen erschöpften Eindruck gemacht hatten, fiel die deutliche Überlegenheit der Mannschaft bei der Weltmeisterschaft auf. Die Aufmerksamkeit der Presse zog Liesen auf sich, weil er den Spielern bei der WM bis zu sieben Injektionen pro Tag verabreichte; von 1.500 Ampullen wurde berichtet.197 Den Berichten zufolge spritzte Liesen u. a. Immun-Stimulanzien und Vitamin B12. Hinzu kam Trasylol unmittelbar vor den Spielen, damit die Spieler nach Liesens Begründung in der Hitze einen „einigermaßen klaren Kopf behalten“.198 Toni Schumacher kritisierte später auch die Pillen, die zu den Spritzen noch hinzu kamen:

„Jeden Mittag schluckten wir zu unserem Elektrolytgesöff haufenweise Tabletten: Eisen, Magnesium, Vitamin B in Höchstdosis, Vitamin E, ein paar Hormönchen für die Höhenanpassung …“199 ...."
____________
196 „Donike fordert Doping-Tests im Training“, SID-Artikel vom 01. November 1985.
197 Vgl. „Kölner Sportmediziner Heinz Liesen überzeugte bei der zweiten Mexiko-Tour auch die Skeptiker. Mit der Pharma-Spritze gegen die Hitze. Die deutschen Spieler sollen klaren Kopf behalten – Bis zu sieben Injektionen pro Tag – 200 000 Mark Kosten“, Artikel im Kölner Stadtanzeiger vom 14./15. Juni 1986.
198 Ebenda.
199 Schumacher, T. (1987), 110.

Quelle: „Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“
Forschungsprojekt 2009-2012, initiiert durch den DOSB, beauftragt und gefördert durch das BISp
Abschlussbericht des Teilprojektes an der Humboldt-Universität, Seite 515

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Im Original: Verwandten-Jobs in Bayern (Details)

AKTUELL: Nichte, Schwester, Ehefrau, Mutter - Was die Verwandten von den bayerischen Staatsministern und Staatssekretären erhielten (pdf)

Zwei Politiker-Söhne, die jeweils 45.000 Euro an Steuergeld erhielten, die Frau und die Tochter - auf Staatskosten angestellt - bei einem anderen Abgeordneten.  Die bayerische Landtagspräsidentin hat eine Liste von 16 Volksvertretern erstellt, die auflistet wer - kurz vor Inkrafttreten einer strengeren Regelung am 1. Dezember 2000 - noch schnell Verwandte ersten Grades angestellt hat.  Es handelt sich um vier SPD- und zwöl CSU-Politiker. Drei von ihnen bekleiden in Bayern immer noch hohe Regierungsämter.
landtag bayern abgeordnete 2000Quelle: http://www.bayern.landtag.de

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Blatt für Blatt - die Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft aus Freiburg (I)

von Fred Kowasch

23.08.2012
Die Einstellungsverfügung der Staatsanwaltschaft zu Freiburg ist ein Dokument, dass für sich spricht. Da sollen Jan Ullrich und Steffen Wesemann von 2002 bis 2006 Epo-Kuren von den beiden Telekom-Medizinern Heinrich und Schmid erhalten haben. Das dürfte neu sein. Neu auch, welche Bedeutung die Apotheke in Elzach (bei Freiburg) spielte. Dramatisch, in welcher Situation sich Patrick Sinkewitz am 2. Juli 2006 beim Blutdoping befand. Unter welchen Bedingungen Professor Dr. Andreas Schmid hier Hand angelegt haben soll. Interessant auch zu lesen, wer alles über die umstrittenen Nebentätigkeiten der beiden Mediziner am Klinikum informiert war. Das alles soll nicht reichen, um eine Anklage zu Stande zu bekommen?! Das ist nicht vermittelbar.  
verfuegung 1

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Die Wulff-Mails

17.02.2011
Die Rücktrittserklärung des Bundespräsidenten Christian Wulff im Wortlaut.

16.02.2012 
Verdacht auf Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung.
Die Staatsanwaltschaft Hannover hat die Aufhebung der Immunität des amtierenden Bundespräsidenten beantragt.

08.02.2012
Neuer Wirbel um Wulff-Urlaub. Ein Filmproduzent bezahlt die Suit des Niedersächsischen Ministerpräsidenten auf Sylt.
wulff urlaube

04.02.2012
Wie zu erwarten war, sickern nach der Durchsuchung beim ehemaligen Wulff-Sprecher Olaf Glaeseker erste Details durch - Ein Skoda zu Spezialkonditionen. Wer sich einmal die Mühe macht, die 252 ins Internet gestellte Seiten des Schriftverkehrs zwischen seinem Anwalt und Journalisten zu lesen, wird Interessantes entdecken.

So erfährt man nicht nur, wie häufig und lange sich Christian Wulff bei anderen im Urlaub einquartiert hat. Und das das BKA die Zimmer seiner Leibwächter beim Mallorca-Aufenthalt 2010 bezahlte. Zahlreiche Mails belegen einen engen Kontakt zwischen Geerkens und Wulff. So habe der Unternehmer den damaligen niedersächsichen Ministerpräsidenten nicht nur geholfen das passende Haus in Großburgwedel zu finden, sondern auch den Kontakt zur BW-Bank vermittelt, die schließlich den finalen Kredit gab.

Die Wullf-Mails - Teil 1 (pdf - 84 Seiten)
Die Wulff-Mails - Teil 2 (pdf - 79 Seiten)
Die Wulff-Mails - Teil 3 (pdf - 89 Seiten)

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