Triathlon Check - Veranstaltungen unter der Lupe

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Münster (dritter Sonntag im Juli)
(letzter Check 2009) 
Distanz:
0,5/22/4,5

Die Strecke:
Geschwommen wird im Hafenbecken, an dessen Rand in den vergangenen Jahren zahlreiche hippe Lokale geöffnet haben. So wandert man im Einteiler von der Wechselzone vorbei an tausenden Sonntagsspaziergängern zum Schwimmstart. Die langgezogene Rechtskurve endet 500 Meter weiter (Olympische Starter müssen noch einmal zurück und wieder hin) mit dem Ausstieg in die Osmo-Hallen. Die alten Backstein-Gemäuer beheimaten die Wechselzone, die Triathlon-Messe und den Zielkanal. Die Stimmung ist dank der vielen sportbegeisterten Spaziergänger super, sowohl beim Wechsel als auch später beim Zieleinlauf. Die Radstrecke beginnt mit einer engen Kopfsteinplaster-Kurve und einer Brücke - Ruhe bewahren. Danach folgen in einem Wohngebiet knapp zehn künstliche Bodenwellen. Wer leicht aus dem Sattel geht, kann aber voll drüberfahren. Vielleicht vor dem Start einmal testen. Die 22km sind im Anschluss winklig und windanfällig, an einigen Stellen auch ziemlich eng. Dafür wird man mit einer schönen und kurzen Laufstrecke am Kanal entlang belohnt. Auf der zweiten Brücke erwarten einen schon 600 Meter vor dem Ziel hunderte Zuschauer. Parken sollte man im Übrigen am besten auf der anderen Kanalseite hinter den Stadtwerken.

positiv: Wechselzone und Zieleinlauf in den Osmo-Hallen (mit rotem Teppich, starker Stimmung und lauter Musik); Schwimmen im Kanal mit tausenden Zuschauern.
negativ: teilweise ziemlich enge Strecke (vor allem für schlechte Schwimmer und gute Radfahrer problematisch); Anmeldung Anfang Februar in wenigen Stunden ausgebucht; mittelfristig wird der Triathlon umziehen müssen, da der Mittelpunkt Osmo-Hallen von der Stadt bald abgerissen wird: Also schnell noch teilnehmen.
Webseite: www.sparda-muenster-city-triathlon.de

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Hamburg (letztes Wochenende im Juli)
(letzter Check 2009)
Distanz:
1,5/40/10

Strecke:
Geschwommen wird in der gar nicht so kalten Binnenalster mit kurzem Abstecher in die Außenalster. Bei normalen Temperaturen ist das auch ohne Neo kein Problem. Nervig ist der lange Weg in der Wechselzone. Geschätzte 700 Meter sind barfuß zu laufen. Danach geht's auf zwei 20 Kilometer-Runden. Der Hinweg führt teilweise leicht bergauf, ehe vor dem Wendepunkt eine kurze Abfahrt kommt. Vor der Wende bleibt aber genug Platz zum Bremsen, also ruhig rollen lassen. Der Rückweg ist das Gegenteil: Ein ganz kurzer Anstieg und danach geht es mit viel Schwung zurück. Deshalb sollte man ruhig schon zu Beginn der zweiten Runde Gas geben, am Ende rollt es ohnehin von alleine. Nach dem Rad-Wechsel kann man die ellenlange Wechselzone nutzen, um seinen Rhythmus zu finden. Danach geht's weitgehend schattig an der Außenalster entlang. Der letzte Kilometer führt über die Strecke der Profis und im Ziel gibt's reichlich Verpflegung. Extra-Tipp: Die Pasta-Party am Vorabend kann man sich sparen.

positiv: souveräne Organisation; das WM-Drumherum inklusive viel Trara und guter Stimmung
negativ:
extrem hohes Startgeld (80 Euro); weite Wege; hoher Zeitaufwand; ewig lange Wechselzone
Webseite: www.hamburg-triathlon.org

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Sassenberg (erster Sonntag im August)
Distanz:
1,7/68/15

Strecke:

Vorsicht: Von Anmeldung und Wechselzone bis zum Start ist es etwa ein Kilometer. Also: Wer 15 Minuten vorher zum Start aufbricht ist einer der letzten. Dann bitte nicht mehr in die Wartschlangen des Toilettenwagens stellen, es könnte knapp werden. Und: Es gibt keinen Wasserstart. In Sassenberg rennen alle gemeinsam vom Sandstrand in den Feldmarksee. Auf der „Grand-Prix" genannten Distanz, einer Mischung zwischen Olympischer und Halbdistanz, kann man die Profis ruhig vorweg schwimmen lassen. Bei 1000 Metern folgt ein kurzer Landgang, ehe es hinausgeht in die Wechselzone auf einer echten Münsterländer Wiese. Die gut 22 Kilometer lange Radrunde ist topfeben und technisch einfach. Gelaufen wird rund um den Feldmarksee über enge aber abwechslungsreiche Waldwege und über einen Campingplatz. Party! Abwechslungsreich - aber nach drei Runden kennt man dann doch jede Ecke. Im Ziel unbedingt die Melonen abgreifen, nichts ist besser nach mehr als drei Stunden Triathlon.

positiv: grüne Strecke durchs schöne Münsterland; viele Dist
negativ: teils sehr flaches Wasser; weiter Weg bis zum Start
Webseite: www.sassenberger-triathlon.de

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Butzbach (dritter Sonntag im Mai)
Distanz:
0,5/20/5

Strecke:
Nach den 500 Metern im unbeheizten Butzbacher Freibad (ohne Neo doch sehr kalt), das vom SZ-Magazin zu einem der schönsten Freibäder Deutschlands gekürt wurde, sollte man das Radfahren gleich hellwach beginnen: Es geht etwa 1000 Meter ziemlich steil bergab. Das Rad unter Kontrolle halten - unten geht es 90 Grad rechts ab durch einen Kreisverkehr. Danach zieht sich die Strecke bis zum Wendepunkt zäh leicht bergauf, dazu rauer Asphalt. Aber keine Panik, wenn es nicht so läuft - zurück geht es stetig leicht bergab und der Temposchnitt pendelt sich wieder ein. Bis zum Schlussanstieg. Der hat es in sich. Deshalb ruhig einige Körner aufsparen, um auf dem kleinsten Ritzel ein paar Plätze gut zu machen. Gelaufen wird über teils erdig-matschige Waldwege mit einigen Höhenmetern. Bestzeiten stellt hier niemand auf. Stattdessen muss man aufpassen, heile ins Ziel zu kommen. Ohne umzuknicken oder mit der entgegenkommenden Konkurrenz zusammenzurasseln. Bei gutem Wetter ist das alles kein Problem, bei Regen sind sowohl die Rad-Abfahrt, als auch die Waldstrecke grenzwertig.

positiv: Schwimmen im wunderschönen Butzbacher Freibad; die grüne Umgebung; der frühe Termin
negativ: ewig langes Warten bis zur Siegerehrung; bei Regen gefährlich
Webseite: www.first-wave.info

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Straussberg - Teamtriathlon zum Saisonauftakt
(letzter Check 2008)
Distanz:
2 x 0,5 / 22 / 5 und 3 x 0,5 / 40 / 10
Strecke:
Gemeinsam geht es am späten Vormittag (11 Uhr) in den sauberen und für diese Zeit meist schon recht warmen Strausssee. Geschwommen wird rechts, um zwei Bojen herum. Die Wechsel, bei denen übergeben wird, sind sehenswert. Dann heißt es warten auf den letzten Schwimmer, motivieren beim Wechsel und ab auf die Strecke. Die ersten zwei Kilometer vorsichtig fahren, dann es geht über unebene Waldwege, manchmal kommt ein Team von hinten. Zehn Kilometer geht es kaum merklich, aber stetig bergan. Die Strecke ist nicht für den Verkehr gesperrt, was mache Autofahrer ein wenig überfordert! Immer schon flüssig fahren fahren, sonst reißt einer ab und der Mannschaftssfluss ist dahin. Man sollte das vorher einmal geübt haben, sonst gibt es ein böses Erwachen. Windschatten fahren will gelernt sein. Wiederum VORSICHT nach dem Abbiegen von der Straße, am See sind Fußgänger unterwegs. Dann gehts über staubige Waldwege einen Wendekurs entlang! Im Ziel wartet dann schon mal ein Pokal oder eine Plazierung auf dem Treppchen! Das macht Spaß!! 

positiv: Relaxter, kleiner 'Familientriathlon. Die Bratwurst und das Bad danach sind eine Wonne.
negativ:
Radfahren im laufenden Verkehr. Rad- und Laufstrecke schlecht abgesperrt. (2008)
Webseite:
www.teamtriathlon.de

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Leipzig - der Kult-Triathlon
(letzter Check 2016)
triathlon leipzig 2015 klDistanz: 0,6 / 21 / 5 oder 1,5 / 40 / 10
(vorletztes Wochenende im Juli)

Strecke:
Gegen 11 Uhr (Kurztriathlon) oder 14:30 Uhr (Jedermann) geht es per Wasserstart los. Der 'Kulki', eine ehemalige Kiesgrube, der sauberste See ever! Das Schwimmen ist eine Freude!! Nach dem üblichen Gerangel beim Massenstart kann man sich in Ruhe einen 'Vordermann' suchen, den man in diesem klaren Wasser immer sieht. Nach dem Ausstieg geht es durch einen 'Triumphbogen' die Böschung hoch. Links und rechts stehen Hunderte begeisterte Zuschauer. Die Wechselzone liegt auf einer nahen Wiese und ist geräumig. Ab aufs Rad und einen Kilometer bis zur Rundstrecke. Die ist eben und zehn Kilometer lang, aber sehr windanfällig. Insbesondere beim Sprinttriathlon sind gleichzeitig sehr viele Radfahrer unterwegs. Die Laufstrecke ist anspruchsvoll. Der Untergrund wechselt zwischen Sand- wie Waldwegen und Asphalt. Wasserstellen bei km 0,5 2 und 4,5. Immerhin wird die unebene Talsenke am See nicht mehr durchlaufen! Bereits 300 Meter vor dem Ziel erwartet einem so etwas wie ein Triumphmarsch!! Nicht nur für Zuschauer ist der Wettkampf ein Erlebnis!

positiv: Der See ist klar, das Publikum super .... einfach ein Kulttriathlon.
Man muß den ältesten Wettkampf im Osten einmal im (Triathlon)Leben gemacht haben!!
negativ:
Allenfalls die Lautstärke der Beschallung im Wechselgarten.
Webseite:
www.leipziger-triathlon.de

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Krumme Lanke - Schwimmen in den Sonnenaufgang
(letzter Check 2005)
Distanz:
0,8 / 18 / 5,6 (meißt Anfang Juli - Termin variiert)
Anmeldung meist nur einen Tag offen! Unbedingt newsletter bestellen!!

Strecke:
Hier heißt es zeitig aufstehen! Aber: es lohnt sich! Parkplätze bekommt man in den Seitenstrassen immer! Die Wechselzone ist ziemlich eng. Rechtzeitig kommen, denn es gilt noch 700 Meter Fußweg zu bewältigen. Der Start erfolgt im Wasser. Um eine Landzunge herum, geht es auf direktem Weg zum Ufer am Südende des Sees! Das Schwimmen in den Sonnenaufgang hinein ist eine Wonne. Dann 150 Meter einen Berg hoch. Dort befindet sich, die für diesen auf 300 Teilnehmer begrenzten Triathlon, doch recht kleine Wechselzone. Es folgen rund 1000 Meter über 'Stock und Stein'. Auf diesem Waldweg hat sich schon Mancher einen Platten geholt!  Es folgt eine Runde auf dem Kronprinzessinnenweg. Wahrlich eine gute Roller-Strecke, wäre es dort nicht so eng! Dann gehts auf die gesperrte Havelchaussse in Richtung Bismarckturm. Oben wird gewendet, es folgt eine (rasante) Abfahrt. Vorsicht vor der Rechtskurve, da Gegenverkehr!! Die restlichen Kilometer sind problemlos. Nach dem Wechsel dann noch zwei Runden rund um die 'Krumme Lanke'. Wunderbare Strecke! Zum Schluß gehts nochmal einen kleinen Hügel hoch. Im Ziel gibts dann die obligatorischen T-Shirts.

positiv: Das Schwimmen in den Sonnenaufgang ist der Hammer! Einer der schönsten Jedermanntriathlons!!
negativ: Zu viele Teilnehmer, vor allem beim Radfahren, auf dem engen Kurs. Wettkampfbesprechung ein Tag vorher.
Webseite: www.wj-tools.de

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Berlin-Man - aller zwei Jahre
(letzter Check 2002)
Distanz:
0,8 / 24 / 5 oder 2,2 / 90 / 20
(vorletztes Wochenende im August)

Strecke:
Frühmorgens geht es vom Badestrand ab in den Wannsee. Es wird links um zwei Bojen geschwommen. Die Sicht ist schlecht, was an der Wasserqualität des Sees zu dieser Jahreszeit liegt. Die Wechselzone liegt unmittelbar am Ufer auf einer grossen Wiese. Dann geht es (leicht berghoch) in Richtung Grunewald. Die Strecke ist wunderschön, die Straße gesperrt. Bei Kilometer sechs gibt einen 1000 Meter langen (und knackigen) Anstieg zum Bismarkturm. Es folgt eine Super Abfahrt. Wellig geht es weiter. Vorsicht vor der Rechtskurve bei Kilometer 10! Wenig später folgt eine Kopfsteinpflasterpassage, über die man am Besten drüber heisst. Noch ein kleiner Anstieg, dann heißt es grosser Gang und 8 Kilometer lang rollen. Die Laufstrecke geht bis Kilometer 3 durch den Wald. Dann entlang der Strasse und zum Schluß leicht abfallend. Im Ziel gibt es ein Finisher-Shirt.

positiv: Die Strecke ist anspruchsvoll und stimmig. Ein grosses Plus!!
negativ: Das Wasser des Wannsees ist zu diesem Zeitpunkt eine Zumutung. Wettkampfbesprechung ein Tag vorher.
Webseite: www.wj-tools.de

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Kallinchen - Relaxt zum Saisonabschluß
(letzter Check 2007)
Distanz:
0,3 / 13 / 3 oder 1,5 / 40 / 10
(letztes Wochenende im August)

Strecke:
Treff der Berlin/ Brandenburgischen Szene auf einem Sportplatz zum Saisonausklang. Zeitiges Erscheinen und Geduld ist hier angesagt. Der Parkplatz befindet sich gut zwei Kilometer entfernt vom Start. Zuschauer sollten gut zu Fuß sein. Die Ausgabe der Meldeunterlagen ist schlecht geregelt und dauert. Dies soll sich aber mittlerweile geändert haben. Meistens verzögern sich die Startzeiten erheblich. Wenn dann endlich der Startschuß ertönt ist, weiß man, warum man das alles auf sich genommen hat. Kallinchen ist unvergesslich, hier scheint eigentlich immer die Sonne.

Für Triathlon-Einsteiger bietet der Wettkampf die Möglichkeit, es einmal zu versuchen und richtig zu finishen. Die Distanzen 300 Meter Schwimmen, 13 Kilometer Rad fahren und 3 000 Meter Laufen dürften mit ein wenig Training zu machen sein. Hart ist jedoch der Kurztriathlon. Der Schwimmkurs (Wendepunktstrecke) ist mit 1600 Meter doch recht lang, der Weg zur Wechselzone zieht sich. Die 13 Kilometer lange und flache Radstrecke bekommt ihre Unverwechselbarkeit durch zwei unvergessliche Kopfsteinpflasterpassagen. Da muß man beim Kurztriathlon dreimal drüber. VORSICHT bei der Ein- und Ausfahrt zur Wechselzone!! Hier sind in der Regel auch noch zahlreiche Sprinttriathleten unterwegs. Die Laufstrecke ist ein drei Kilometer langer Rundkurs über einen knackigen Hügel und durch Kleingärten. Besonders wenn es heiß ist, und das ist es in Kallinchen fast immer, ist man für die Erfrischung aus Gartenschläuchen seeeehr dankbar ....

positiv: Einfach locker, sehr zuschauerfreundlich.
negativ: Anmeldung geht nur per Post, nicht online. Die Webseite ist ein Witz. (2007)
Webseite: http://hannes.the-bart.org/kallinchen/ 

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Xanten - Masse statt Klasse
(letzter Check 2007) 

Distanz: 0,45 / 18 / 5
(erstes Wochenende im September)

Strecke:
Zum Saisonabschluß treffen sich rund 1000 Triathleten auf einem Betonparkplatz. Der Schwimmstart befindet sich abseits, an einem sauberen Kanal. Gestartet wird im Wasser. Die Strecke ist mit 450 Metern für Jedermanntriathlons sehr kurz. Die 9 Kilometer lange Rundstrecke ist flach, jedoch sehr windanfällig. Durch die zahlreichen Starts kurz hintereinander ist Windschattenfahren fast zwangsläufig. Das Laufen erfolgt auf einer Wendepunktstrecke entlang des Kanals auf guten Fußwegen. Von dem früheren Kurs, einem Lauf durch den nahen Nibelungenpark mit Ziel in der Arena, ist man (leider) abgekommen.   

positiv: zuschauerfreundlich
negativ: Zu laute Beschallung in der Wechselzone. Getränke dürfen nicht aus dem sehr engen Zielbereich genommen werden. Unfreundliche, überhebliche und gegen Kritik resistente Veranstalter. Muß man nicht haben .... (2007)

Tags: Ratingen Triathlon, Köln Triathlon, Dortmund Triathlon, Leipzg Triathlon, Reken Triathlon, Hückeswagen Triathlon, Krefeld Triathlon, Borken Triathlon

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