Mallorca: Aufbautraining für Gelassene

von Ralf Meutgens

mallorca1 2016Nach einigen Jahren der Abstinenz – der mallorquinischen Radfahr-Abstinenz – stand in diesem Jahr endlich wieder einmal der Start in die neue Saison auf Mallorca auf dem Trainingsprogramm. Vorbereitung: Null, Motivation: Extrem hoch. Beste Voraussetzungen dafür, dass dies völlig in die Hose geht. Zumal das Wetter extrem gut war. Aber ich bin ja doch älter und ruhiger geworden. Und genau so habe ich es angehen lassen.

Es ging darum, in der einen Woche Kilometer zu machen, ohne sich in irgendwelche Defizite zu fahren. Denn bei Wind und welligem Profil kann es schnell zu Belastungen kommen, die bei täglichem Training nicht kompensiert werden können. Und dann hat man genau das Gegenteil dessen erreicht, was man wollte. Früher konnte ich den Effekt bei einigen Experten erleben: Auf Mallorca Ausscheidungsfahren am laufenden Band gemacht, danach bei den ersten Rennen in Deutschland vorne gewesen und anschließend bis zum Herbst in der Versenkung verschwunden. Klassisch trainiert nach dem Motto: Was uns nicht umbringt, macht uns härter. Was die meisten aber offenbar nicht wussten: Nach ganz hart kommt ganz weich.

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Radeln auf Mallorca: Abfahrt von Sant Salvador

Radeln auf Mallorca. Dazu gehört - irgendwann - auch mal der fünf Kilometer lange Aufstieg hinauf zum Kloster Sant Salvador bei Felanitx. 360 Höhenmeter mit 20 Kehren, Steilstücke von über 15 Prozent. Einer der härtesten Anstiege auf der Insel. Oben angekommen, lockt eine wunderbare Aussicht. Und die rasende Fahrt ins Tal. Verwegene - und geübte Radler - kommen hier schon mal auf mehr als 70 Stundenkilometer.

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Mit den Haien tauchen - Auf Sri Lanka unterwegs

"Hallo, Hallo", "Deus!". In 20 Meter Entfernung fuchtelt jemand hektisch mit den Armen. Da muss etwas sein. Die  Flossen nach hinten gedreht, ein paar kräftige Armzüge. Die Augen suchen konzentriert unter Wasser, tasten das Korallenriff gleichsam wie ein Raster ab. Quadratmeter für Quadratmeter. Einen Hai habe ich beim Schnorcheln noch nie gesehen. Der Puls steigt merklich, dann ist er da. 

Ein ziemliches Exemplar kommt da von links angeschwommen. Andertalb Meter gross. So genau weiß man das unter Wasser ja nie. Gemächlich gleitet er in drei Meter Entfernung vorbei. Ich sehe seine breitgeformte Schnauze, erkenne die schwarze Farbe auf seiner Rückenflosse. Irre!

Inzwischen bin ich bei den anderen angekommen. Eine Gruppe junger Französinnen, die nach Haien tauchen. So muss es im Paradies gewesen sein. Meines befindet sich im Nordosten von Sri Lankas, vor einem Korallenriff des unter Naturschutz stehenden Pigeon-Islands. Sechs weitere Schwarzspitzriffhaie sehe ich in den nächsten Minuten noch, ehe ich mich umdrehe und zum weißen Sandstrand zurückkraule.

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Tramp-Geschichten (1) - Im Stau

Selbst 15 Jahre (und über 20.000 Kilometer) getrampt. Da weisst Du, wie es ist. Stundenlang an der Straße zu stehen, den Daumen im Wind. Deshalb wird nun mitgenommen. Andere kommen weiter, die Zeit im Auto vergeht schneller. Und: Stoff für das Blog gibt es allemal .....

Auf dem Weg von Berlin nach Westen. Eine Raststätte hinter Hannover. Kurze Pause. Herzhaft beiße ich in eine Bockwurst, als mich eine Tramperin anspricht. Sie will nach Köln. "Ich kann Dich bis zu einer Raststätte auf der A1 mitnehmen". Wunderbar.
autobahn 1Im Vorbeigehen macht sie noch schnell ein Handyphoto von meinem Nummernschild. Im Auto wird der Freund angerufen. Warum nicht, wenn es der Sicherheit dient.

Zehn Kilometer weiter, die Warnblinkanlage an. Wir stehen im Stau. Zunächst schleichen wir noch in Schrittgeschwindigkeit voran, dann geht nix mehr. Von unseren Nachbarn erfahren wir etwas wie: Unfall, Vollsperrung. Na, wunderbar. Die Bockwurst liegt noch im Magen, vom Kaffee ist ein lauwarmer Rest da. Sonst habe ich nur noch ein paar Vitaminbonbons. Zeit zum Plauschen. 

Bei mir im Auto sitzt eine Studentin der Geisterwissenschaft, Veganerin, mit Liebe zur (friedlichen) politischen Demonstration. lch erzähle ihr etwas von den Strassenschlachten in der Mainzer Straße und bei G8 in Rostock. Lange her.

Und: dass ich auf deutschen Autobahnraststätten gern Bockwürste esse.

Nach drei Stunden im Stau knurrt so langsam der Magen. Die Vitaminbonbons sind alle, die (ökologischen) Kekse der Tramperin schmecken nur bedingt. Zum Glück erbarmen sich unsere Nachbarn auf der Überholspur. Voller Hunger beiße ich in deren Wurstschnitte, verschlinge eine Banane.

Nach insgesamt vier Stunden gehts dann weiter. Endlich. Noch knapp 300 Kilometer zu fahren. Als ich ihr nach weiteren drei Stunden anbiete, sie an einen Bahnhof in der Nähe von Köln zu fahren, höre ich nur: "Nein, für Züge will ich kein Geld ausgeben". Die Dämmerung bricht schon an, als ich an einer Raststätte, 90 km vor Köln halte. "Gute Reise, noch!" Danke!"

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Einmal um die ganze Welt - Der Traveller Calendar 2016

traveller calendar 2016 0 kl 
Brasilien, Ecuador, Cap Verde, Sri Lanka, Tansania, Sansibar und Alaska.  Aber auch eindrucksvolle Bilder aus Island und Zypern. Unser Traveller Calendar 2016. Für gute Bekannte und Freunde. Auch 2017 wieder. Wer ein paar schöne Bilder hat, bitte an fredkowasch(at)interpool.tv senden. Zwei, drei Gratisexemplare gibt es dann, selbstverständlich .....

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