TV-Tipp: Auch deutscher Spieler in Tennis-Wettskandal involviert (ZDF.Sport)
Unterwegs: Matchday in der Premiere League
Seit 1977, als der Titel „Match oft the day“ von Genesis erschien, ist es mein Traum, ein solches in England zu besuchen, und heute ist es endlich soweit. Das match oft the day heute in Liverpool bestreitet der hiesige Everton FC gegen West Ham United aus dem fernen London. Kloppo‘s Liverpool FC muss am folgenden Tag zu Manchester United. Eine Überlegung war es mir zwar wert, aber ich verzichte darauf, mir im Internet eine Karte für über 250,- Pounds zu besorgen – die Reisekosten kämen da auch noch drauf. Gehe ich halt zu Everton; die Beatles, wegen der ich hauptsächlich hier vor Ort bin, waren sowieso eher Everton Supporter, heißt es. Nun gut, so gegen Ende der 70er Jahre hat Paul McCartney eingestanden, nun doch eher zum FC Liverpool zu tendieren; ähnlich wie zu gleichen Zeit ein gewisser Frank Schöbel sich zu Lok Leipzig wechselte, und Chemie im Stich ließ. Ob jemals einer der Beatles in einem der beiden Stadien war, bliebe noch zu untersuchen. Eher nicht, heißt es in informierten Kreisen. Kein Verein hat länger in der Premier League gespielt als der 1878 gegründete Everton FC, doch die ganz große Zeit ist lange vorbei; der FA-Cup-Sieg aus dem Jahr 1995 ist bis heute der letzte große Erfolg des Vereins. Aber auf der Insel ist er, schon allein wegen der Tradition, immer noch eine der größten Nummern überhaupt.

Dokumente: Der Rechnungsprüfbericht der Stadt Düsseldorf zum Grand Départ
7,8 Millionen Euro Miese. 7,8 Millionen Euro an Steuergeld. Für ein Radsportspektakel in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen. Für den Profit eines privaten französischen Sportveranstalters. Wer in dem vertraulichen 'Bericht über die Prüfung der finanziellen Abwicklung des Grand Départ' der Stadt Düsseldorf vom 2. Juli 2018 blättert, reibt sich verwundert die Augen ....
Allein 4,5 Millionen Euro zahlte die Stadt Düsseldorf dem französischen Veranstalter 'Amauri Sport Organisation' (A.S.O.) an Lizenzkosten für den Auftakt der Tour de France 2017. Hinzu kam eine halbe Million Euro für das Recht "die Hospitality-Aktionen zu entwickeln und zu vermarkten ....". Und, und, und. Der 31seitige Bericht des Rechnungsprüfamt der Landeshauptstadt Düsseldorf hat es in sich. Aus ihm haben wir - im Interesse der Öffentlichkeit - ein paar Auszüge veröffentlicht. Lest selbst!



Und dann blieben auch noch die VIP-Gäste aus ....

Im Wortlaut: Stadt Düsseldorf muss Tour-der-France-Vertrag offenlegen
"Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich zu Unrecht geweigert, den anlässlich der Tour de France 2017 mit der französischen Gesellschaft Amaury Sport Organisation (A.S.O.) geschlossen Vertrag offenzulegen. Das hat die 29. Kammer des Verwaltungsgerichts Düsseldorf durch heute zugestelltes Urteil entschieden und die Stadt verpflichtet, dem Kläger eine Kopie des Vertrages zu übersenden.

Das Gericht stellte fest, dass der Kläger – ein Journalist – einen Auskunftsanspruch nach den Vorschriften des Informationsfreiheitsgesetzes Nordrhein Westfalen (IFG NRW) hat. Dem könne die Stadt ein Geheimhaltungsinteresse nicht entgegenhalten. Die Stadt habe dem Gericht nicht ausreichend erläutert, dass der Vertrag Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse der A.S.O. enthalte. Auch könne die Stadt sich nicht auf eine Vertraulichkeitsvereinbarung mit der A.S.O. berufen. Durch eine solche Vereinbarung dürfe die Stadt den umfassenden Auskunftsanspruch nach dem IFG NRW nicht einschränken.
Zudem habe die Öffentlichkeit ein überwiegendes Interesse an der Offenlegung des Vertrages, besonders weil die Durchführung und Finanzierung des Grand Départ im Rahmen der Tour de France 2017 Düsseldorf bereits kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert worden seien.
Gegen das Urteil kann die Landeshauptstadt Düsseldorf beim Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster die Zulassung der Berufung beantragen."
Aktenzeichen: 29 K 2845/18
Quelle: http://www.vg-duesseldorf.nrw.de/behoerde/presse/pressemitteilungen/2019/201918/index.php
Grand Depart 2017: Ein Sport-Journalist verklagt die Stadt Düsseldorf
21.10.2019
Der freie Sport-Journalist Ralf Meutgens hat - mit Hilfe des Deutschen Journalisten Verbandes (DJV) - die Stadt Düsseldorf verklagt. Es geht um die Herausgabe des Vertrages der Stadt mit dem Tour de France-Veranstalter A.S.O.. Düsseldorf war im Juli 2017 Startort des bekanntesten Radrennens der Welt. Mittlerweile ist bekannt: Düsseldorf hat mit dieser Veranstaltung Millionen Euro an Verlusten gemacht. Millionen Euro Miese an Steuergeld. Oberbürgermeister Thomas Geisel - ein begeisteter Hobbyradfahrer - ist nun merklich in der Bredouille. Zumal das Verwaltungsgericht der NRW-Landeshauptstadt signalisiert hat: die Öffentlichkeit hat einen Anspruch auf Einsichtsnahme in diesen Vertrag. Ein Vertrag, der noch für einigen Gesprächsstoff sorgen könnte.
Disclaimer: Der Betreiber dieser Webseite (Fred Kowasch) hat zusammen mit Ralf Meutgens im Oktober 2016 für die WDR-Sendung 'Sport inside' einen Film über die umstrittene Austragung von Düsseldorf als Startpunkt der Tour de France 2017 realisiert. Er hat Ralf Meutgens zum Ablauf der Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf am 21.10.2019 befragt.
Fotostrecke: Derbysieger nach acht Jahren

Fotos: Fritz Rainer Polter - All Rights Reserved
Zum Download: Das Nike-Oregon-Projekt (pdf, 4 mb, March 17, 2016 - Reblog)
Da wurde der öffentliche Druck wohl zu groß: After Salazar Ban, Nike shuts down the Oregon Project. Wenige Tage nach dem Ende der Leichtathletik-WM zieht der US-Sportartikelhersteller die Reißleine. Zu viele geleakte Mails, zu viel negative Presse. Dürfte interessant sein, wo Konstanze Klosterhalfen - die deutsche WM-Bronzemedaillengewinnerin über 5.000 Meter - zukünftig trainiert.

Was für ein 'Zufall'. Passend zur laufenden Leichtathletik-WM 2019 im Wüstenstaat Katar die Sperre für einen umstrittenen Trainer. Einen besseren Zeitpunkt der Aufmerksamkeit konnte die amerikanische Anti-Dopingbehörde USADA eigentlich nicht finden. Im Raum steht die Anwendung verbotener Substanzen, die Verschleierung von Daten in Verbindung mit Dopingkontrollen und der Besitz und Handel mit Testosteron (Entscheidung USADA, .pdf).
Im Klartext: vier Jahre Sperre für Alberto Salazar. Nach jahrelangen Ermittlungen gegen ihn und seine Trainingsgruppe.
Das NIKE-Oregon-Projekt des amerikanischen Trainers Alberto Salazar. Bereits in der Vergangenheit standen seine Methoden - mit denen er Langstreckenläufer an der amerikanischen Westküste betreut - unter dem Verdacht der Manipulation.
Vor allem seitdem die Hackergruppe 'Fancy Bears' - zusammen mit anderen brisanten Dokumenten - vor knapp drei Jahren den internen Bericht der amerikanischen Anti-Dopingbehörde in die Öffentlichkeit lanciert hatte. Ein Dokument, dass es in sich hat. Und dass wir - im Sinne der Aufklärung und Transparenz - nun erneut publik machen.
Vor allem vor dem Hintergrund, da mit Konstanze Klosterhalfen seit knapp einem Jahr dort eine deutsche WM-Medaillenkandidatin trainiert - Eine Läuferin in zweifelhaftem Millieus. Die 22jährige, die als eine der Mitfavoritinnen über die 5.000 Meter in Katar gilt, verbesserte zu den Deutschen Meisterschaften Anfang August in Berlin ihre zwei Jahre alte Bestzeit um mehr als 24 Sekunden.
