Dokumentarfilm: 'Schwarzer Block' (89 min, interpool.tv, 2023)


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Vermummt, verschwiegen, schwarz gekleidet: Wenn die Elbchaussee brennt, der 1. Mai in Berlin in Gewalt umschlägt, am Hambacher Forst Steine fliegen oder im Leipziger Umland Neonazis mit Hämmern angegriffen werden. Staatliche Behörden können die Militanten des 'Black Block' fast nie identifizieren. Ein Dokumentarfilm, der Einblicke gibt. In eine Szene, die eigentlich mit keinem redet.

BLACK BLOCK hat eine Länge von 89 Minuten und wird von uns - via VIMEO - für 4,99 (Leihen, 48 Stunden) und 9,99 Euro (Kaufen, inklussive Download) angeboten. Dort findet sich auch Bonusmaterial, wie - zum Beispiel - ausführliche Interviews und nicht gesendete Szenen. Unser Dokumentarfilm kann außerdem bei AMAZON PRIME VIDEO erworben werden.

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Black Block: Sieben Angeklagte - "Verdacht des versuchten Mordes"

11. Juni 2025
Jetzt ist auch die Presseerklärung der Generalbundesanwaltschaft (GBA) raus. Und, die hat es in sich. Gegen drei Angeklagte besteht - so die Ermittler - "der hinreichende Verdacht des versuchten Mordes". Alle drei sitzen aktuell in Haft.

Pikant ist auch, dass der Ex-Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten Chemie Leipzig - Henry A. - in der Pressemitteilung mit einem Überfall in Wurzen (15. Februar 2020) in Verbindung gebracht wird. Auch soll er den Schlüssel für ein Depot von Schlagwerkzeugen in Leipzig-Connewitz verwahrt haben. Ihm war - mehrfach - von den Behörden seine Wohnung durchsucht worden. Aktuell ist er auf 'freiem Fuß'. Wie zwei weitere Angeklagte auch.

Details zu dem - mutmasslichen - Head der Gruppe(n) - Johann G. - gibt es hier. Weitere werden folgen. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Hintergrundbericht der 'tageszeitung' (taz): "Die Gewalt kam damals zu uns". So ist ein Artikel über einen der Angeklagten überschrieben. Der Artikel ist von einer erstaunlichen Detailfülle. Neues gibt es hier auch zu einem Angriff auf eine Leipziger Außenstelle des Bundesgerichtshofes (BGH) an Neujahr 2019. 

Interessant zu sehen ist, ob das zuständige Gericht in Dresden - hier fand von September 2021 bis Mai 2023 bereits ein Prozeß in ähnlicher Sache statt - die Verfahrenseröffnung billigt. Wie sie - zum Beispiel - mit dem Fakt eines 'Hintergrundgespräches' mit ausgewählten Journalisten seitens des LKA Sachsen umgeht. Dazu gibt es bereits eine parlamentarische Anfrage des sächsischen Landtagsabgeordneten Valentin Lippmann (Bündnis 90/Grüne)Wenn der Prozeß startet, wird er wohl länger dauern. Sieben Autonome, die sich verantworten müssen.

Transparent
Unterstützer bei ihrer Kundgebung gegenüber Dresdener Oberlandesgericht - Screenshot: interpool.tv. All Rights Reserved.

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Albanien-Roadtrip: Bunker, Alpen und Raki in Plastikflaschen

Eines der letzten Länder in Europa, wo sich gut, preiswert und entspannt reisen lässt. Wo es noch etwas zu entdecken gibt, nicht alles fertig ist. Schnell hin, bevor der Massentourismus zuschlägt.

Von Deutschland aus gibt es Direktflieger. Wohl dem, wer in den drei Stunden Flug kein grölendes Kleinkind hinter sich sitzen hat. Am Flughafen der albanischen Hauptstadt Tirana warten (Schwarz)taxis. Die bringen einen (je nach Verhandlungsgeschick) für 40 bis 50 Euro direkt ans Meer nach Dures. Dort kann man erst mal ein paar Tage abhängen. Biers sind kalt, das Essen schmeckt. Zwischen Sonnenschirmen künden Betonbunker von einer vergangenen Zeit. Etwas erholt kann man dann in den Norden fahren. Auch dies geht über Land gut mit dem Taxi. 150 Kilometer für 100 Euro - ein Traum.

Von Skodra aus bietet sich ein Trip im Kleinbus in die albanischen Alpen an. Der - vier Stunden lange - Weg ins malerisch gelegene Bergdorf Theth ist mittlerweile asphaltiert. Von dort aus kann man wandern, wandern, wandern. Tagestouren zum Wasserfall oder gleich über die Alpen in etwa acht Fussstunden entfernte Valbona. Dies sei aber nur geübten und fitten Menschen empfohlen. Man kann aber auch in Theth bleiben und das Leben geniessen. Die kleinen Hotels bieten meist ein hervorragendes Essen an. Reichhaltiges Gemüse - unterschiedliche Fleischsorten. Den 'feinen' Raki - das Nationalgetränk - holt man sich im einzigen Supermarkt des Ortes. Dort steht er, abgefüllt in Plastikflaschen unter dem Regal ;) Wers einfach liebt, in Europa noch was entdecken will, ist in Albanien richtig! (Sommer 2022)

p.s.:
Mittlerweile haben die Preise erheblich angezogen. Also, schnell hin. Am Besten in der Nebensaison. Da ist es dann auch nicht so heiss ....albanien17Am Ortsrand von Theth kann man den ehemaligen Blutracheturm besichtigen. Nebem dem Verlies gibt es gekühltes Biers.
albanien15Baden am Wegesrand. Einheimische Schönheiten erfrischen sich auch. Eine halbe Stunde Fußweg entfernt wartet ein Wasserfall ....
Fotos: Nina Wöstmann

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Was steht an? - Konzert-Tipps für die Hauptstadt

abendstimmung16.06. 19:00 Halle am Ostbhf: Kylie Minogue (Pop) - wird verlegt
16.06. 20:00 Berghain, Kantine:Bella Wakame, Y-Otis (Synth, Exp., Jazz) 19e
16.06. 20:00 Hole44: Alessia Cara, Marti Perramon (Pop) 50e
16.06. 20:00 Lido: Spellling, Debby Friday  (Avant Pop) 28e
16.06. 20:00 Neue Zukunft: Martin Bisi  Band, Lolita Terrorist Sounds (Noise Rock, No Wave) 

16.06. 20:00 Privatclub: Lore Vain, Jackie Moonton (Indiepop) 20e
16.06. 20:00 Rough Trade Store: Drangsal (acoustic) 25e  inkl Album

17.06. 16:00 About Blank: Hang Aoki, Irakli, Max Shen, Rill (Techno) 0e
17.06. 17:00 Villa Kuriosum: Holocausts, Klöße, 2/5BZ, Beritan, Skållhal, B-Band w PK (Punk)
17.06. 18:00 K19Cafe: Miss Meneanor, Menstruationsmassaker, Litch (HC Punk, Noise)
17.06. 18:30 Zitadelle Spandau:Alanis Morissette, Luisa (Pop) 78e ausverkauft
17.06. 19:00 Neue Zukunft: Das Kinn, Splizz, Noj, Sisters Of Sorcery, Alibi  (Synth Punk)
17.06. 19:00 Privatclub: Tetrarch, CUS, Abandoned In Destiny (Nu Metal) 32e
17.06. 20:00 Astra: TV On The Radio (Indie Rock) 50e
17.06. 20:00 Cassiopeia: Creeper (Goth Rock) 32e
17.06. 20:00 Columbiahalle: King Diamond (Hard Rock) 67e
17.06. 20:00 Frannz: King Stingray  (Surf Rock) 32e
17.06. 20:00 Gretchen: Kali Malone, Širom, Królówczana Smuga,Non-adaptive Dance Music, Gary Gwadera (Exp., Avant) 30e
17.06. 20:00 Halle am Ostbahnhof: Ado (J-Pop) 
17.06. 20:00 Huxleys: Djo, Post Animal (Pop) 50e ausverkauft
17.06. 21:00 Subversiv: Shitake, Fastloud (Skatepunk)

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Open Air Festivals 2025 - Ein Überblick

6./7./8.Juni
Rock am Ring - Nürburgring
rock-am-ring.com

musikfestival(The Prodigy, Slimknot, BeatSteaks) 

19./20./21. Juni
This is Ska - Wasserburg, Roßlau
this-is-ska.de
(The Pioneers, Laurel Aitkin, No Sports)

20./21./22.Juni 
Pinkpop - Megaland, Landgraf
pinkpop.nl
(Justin Timberlake, Faithless, Muse)

20./21./22.Juni 
Hurricane - Scheesel
hurricane.de (The Prodigy, Green Day)

4./5./6.Juli  
Summerjam - Fühlinger See, Köln
summerjam.de (Inner Circle)

12./13.Juli
Lollapaloozade
 - Olympiastadion, Berlin
lollapaloozade.com

17./18./19.Juli 
Back To Future - Glaubitz/Riesa
back-to-future.com - FÄLLT AUS!
(Cockney Rejects, Sham 69, Oxo86)

8./9./10.August
SonneMondSterne - Saalburg
sonnemondsterne.de/
(Charlotte de Witte, Paul Kalkbrenner, Scooter)

15./16./17.August
Highfield, Störmthaler See, Leipzig
highfield.de/ (Deichkind, Madsen, Clueso)

21./22./23.August -
Resist To Exist - Perleberg
resisttoexist.de/wp/

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Die Stille nach dem Fernsehpreis - Meine Erlebnisse bei ARD und ZDF (5)

Eine Hintergrundgeschichte in fünf Teilen

von Fred Kowasch

Wenn man selbst Abstand gewonnen hat, ist es durchaus angebracht, etwas ins Plaudern zu kommen. Vor allem, wenn man das Objekt - über dass seit der 'Affäre Schlesinger' viele reden - aus dem Innersten kennt. Mehr als 25 Jahre habe ich für ARD und ZDF gearbeitet. Zunächst fünf Jahre als freier Mitarbeiter, dann als Journalist, der eine Produktionsfirma betreibt. Dabei lernt man Einiges kennen. Stoff genug für ein Buch allemal. Über den RBB (früher SFB), den MDR, das ZDF und den WDR ....


Herbst 2007
ZDF-Morgenmagazin, zdf.reporter, ‚Sport inside‘ vom WDR. Es hatte für mich immer einen besonderen Reiz, etwas Neues zu machen. Bei einem neuen TV-Format von Anfang an dabei zu  sein. Diese Aufbruchsstimmung, diese Lust am Experiment, dieser gemeinsame Wille eine Sendung auch bekannt zu machen. Erleben, wie die eigene Arbeit wirkt.  

So auch bei ‚Sport inside‘. Engagierte Redakteure, die Lust auf ein Experiment hatten. Denen Widerstand - auch innerhalb der WDR-Sportredaktion (zu der auch die Sportschau zählt) - egal war. Eine Sendung, die eigene Themen setzte, sich dem investigativen Sportjournalismus widmete. So etwas gab es bis dato nicht in der deutschen TV-Landschaft. Die Zeit schien - nach all den Doping-Skandalen um das ‚Team Telekom’ - einfach reif dafür.  

Was hinzu kam: während Redaktionen wie Frontal 21 für Auftrags-Produzenten immer unattraktiver wurden (ja, investigativer Journalismus kostet viel Geld), konnte man als Produzent beim WDR aus dem Vollen schöpfen. Der Etat der Sportschau, aus dem ‚Sport inside’ im Wesentlichen finanziert wurde, schien gut gefüllt. Die Sendung - das ‚Baby‘ von WDR-Sportchef Steffen Simon. Ein cleveres Baby, das Schlagzeilen machte, für Fernsehpreise nominiert wurde, der Sporteventberichterstattung kritische Inhalte entgegensetzte. Faktisch damit die hohen Sportrechtekosten argumentativ legitimierte.  
fernsehpreis 2011 roter teppich1Schaulaufen auf dem 'Roten Teppich' beim Deutschen Fernsehpreis 2011 in Köln. Foto: Fred Kowasch. All Rights Reserved.

In einer der ersten Sendungen - ein medialer Paukenschlag. Deutscher Tennisprofi behauptet: Spiele abgesprochen und Wetten manipuliert. Obwohl die TV-Quote an diesem Montagabend im WDR-Programm sehr überschaubar war - das Medienecho danach ist es nicht. Eine halbe Seite in der BILD-Zeitung, der britische Guardian berichtet, selbst die US-amerikanische Tennis-Legende John McEnroe kommentiert unsere Story.  

Ein paar Wochen später legen wir mit neuen Details nach. Diesmal finden sich die größten Gegner im eigenen Haus. Ein Hausjurist, dem es offensichtlich um das Wohl eines von uns  namentlich benannten deutschen Tennisprofis geht. Ein Sportschau-Moderator, der (völlig unüblich) persönlich zur Filmabnahme im Schneideraum erscheint und unsere Recherchen kritisiert. Wenigstens waren ab da die Fronten klar. 

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+ Berliner Straßengang + Drehmaterial + 09./13./21.05.2002 + Teil 1 - 6 +



Unsere Reportage über die Berliner Streetgang 'Schlesi Warriors'. Gedreht im Mai 2002 im Kreuzberger Wrangelkiez, im Neuköllner Schillerkiez und auf dem Rummel in der Hasenheide. Ausgestrahlt am 19. Juni 2002 um 21 Uhr in der Sendung zdf.reporter. Moderiert von Steffen Seibert. Millionen sahen zu. Einer unser zehn besten Filme.



Seitdem der Film auf YouTube steht, haben ihn noch einmal 1,4 Mio angeklickt. Immer wieder gab es Fragen, was aus den Protagonisten von damals geworden ist. Den Wunsch, das gesamte Drehmaterial zu sehen. Dem Wunsch kommen wir jetzt nach. Im November und Dezember 2024 haben wir auf YouTube sechs Drehkassetten veröffentlicht. 109 Minuten insgesamt. Direkt und unverfälscht. Viel Spaß mit den Eindrücken von vor zwei Jahrzehnten. Und schreibt ruhig was in die Kommentare.

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Unsere besten Filme: Die Warriors vom Wrangelkiez (10 min, 2002)

Die Gegend rund um den Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg vor 20 Jahren. Einer unserer ausgesprochenen Lieblingsfilme.
Ein-Kanal-Ton, 4:3-Format, richtig schöne 'Old School'. Bei You Tube mittlerweile mehr als 1 Million Aufrufe. Zusätzlich zu den über drei Millionen Zuschauern, die das Werk im Juni 2002 bei zdf.reporter hatte. Absoluter KULT-Film. Sehr zu empfehlen.

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Enger Kontakt - Der Verfassungsschutz und die deutsche Ultra-Szene

sport inside - 22.09.2014 - 22:45 Uhr - Enger Kontakt

Ein Film von Fred Kowasch und Ralf Meutgens

"Der deutsche Fußball ist bekannt für seine tolle Stimmung auf den Rängen. Doch auch Bilder von Pyrotechnik, Fangewalt und Polizei bestimmen seit Jahren das öffentliche Erscheinungsbild. Die Polizei hat in den Fankurven mehrerer Bundesländer V-Leute eingesetzt. Dass die Polizei mit nachrichtendienstlichen Methoden Informationen in der Fanszene sammelt, ist teilweise gesetzlich legitimiert.

Neu ist jedoch, dass sich nun auch hauptamtliche Mitarbeiter des Verfassungsschutzes für die deutsche Fußballfanszene interessieren. Dabei zählt dies nicht zu ihren Aufgaben. "sport inside" zeigt einen Film über Verfassungsschützer, die sich - unter Vorspiegelung falscher Tatsachen - das Vertrauen von Ultragruppen erschlichen haben. Die als Fanforscher versuchten, an mehreren Universitäten "anzudocken". Und für die sich nun auch parlamentarische Kontrollgremien des Bundestages interessieren." (Text WDR)

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Unsere besten Filme: Wettmanipulation Im Tennis (30 min, 2017)

Falsches Spiel - Ein Film von Benjamin Best, Fred Kowasch und Tom Mustroph
Sport inside Special, WDR Fernsehen, Sonntag, 7.5.2017, 22.05 - 22:35 Uhr

In kaum einem anderen Sport ist es so leicht zu manipulieren wie in der Einzelsportart Tennis. Der sogenannte "weiße Sport" kämpft seit mehr als zehn Jahren mit massiven Vorwürfen: Betrug, Manipulation, Vertuschung. Wettsyndikate, vor allem aus Russland, Südamerika und Italien, sind auf der Suche nach Tennisspielern, die für Geld Spiele manipulieren. Experten schätzen den weltweiten Umsatz bei Tennis-Wetten auf fünf Milliarden Euro. 

Im vergangenen Jahr haben die internationalen Tennisverbände 292 verdächtige Matches gemeldet. So viele wie nie zuvor. Mittlerweile kommen 80 Prozent aller verdächtigen Sportereignisse in Bezug zu Wettmanipulation aus dem Tennis. Seit Jahren stehen die internationalen Tennisverbände in der Kritik, zu wenig gegen die Manipulation zu unternehmen.

'Sport inside' Spezial: Falsches Spiel - Wettmanipulation im Tennis (Doku, 30 min) from interpool.tv on Vimeo.

Vor allem Tennisturniere der zweiten bzw. dritten Kategorie, sogenannte Challenger- und Future-Turniere, sind für Betrug anfällig, weil hier das Schmiergeld höher sein kann als die geringen Preisgelder. "Die Wettbetrüger sind keine dummen Menschen, ganz im Gegenteil die wissen genau wen sie ansprechen müssen, wo die Saat auf fruchtbaren Boden trifft", erklärt Tennisprofi Andrea Petkovic gegenüber Sport inside. Sport inside trifft Ermittler, spricht mit Tennisprofis und stößt bei den Tennis-Weltverbänden auf eine Mauer des Schweigens.

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Walls. By Kai Wiedenhöfer (* 3. März 1966 † 9. Januar 2024)

+ Dokumentarfilm + 'Walls - a Photographer between the Lines' (88 min, OmU, 2013) +

Israel und die besetzten Gebiete, Belfast, Baghdad, Ceuta, Zypern, die Grenze zwischen den USA und Mexico. Kai Wiedenhöfer hat eine Mission. Er will die Mauern der Welt fotografieren, zeigen was ein Betonwall aus Menschen macht. Mit seiner Panoramakamera geht er dorthin, wo Gummigeschosse, Tränengas und Strassenschlachten zum Alltag gehören. Er trifft auf Migranten, Drogendealer und engagierte Menschenrechtler. Immer wieder aber auch auf bewaffnete Soldaten und aggressive Grenzpolizei. Gegen viele Widerstände versucht er sich seinen Traum zu erfüllen. Kai Wiedenhöfer möchte seine Panoramafotos auf die weltbekannte 'East Side Gallery' in Berlin zu bringen. Jahrelang kämpft er dafür. Im Sommer 2013 kommt es in seiner Wahlheimat zum Showdown. Die Dokumentation „Walls – a Photographer between the Lines“ hat Kai Wiedenhöfer - der einst Zeuge des Berliner Mauerfalls wurde - über neun Jahre lang begleitet.



The photographer Kai Wiedenhöfer works at life's extremes. With his panoramic camera, he is going to places, where rubber bullets, teargas, street battles belong to the daily life of the people. As a young man, Kai Wiedenhöfer witnessed the fall of the Berlin Wall. Since then, he has been fascinated by borders, walls and fences. His mission is to find out what concrete barriers do to the people they separate. In 2013, he tried overcoming every resistance and bringing his panorama pictures on the famous "East Side Gallery" in Berlin. The documentary accompanied Kai Wiedenhöfer for nine whole years

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Dokumentarfilm: 'Inside HogeSa' - Von der Straße ins Parlament (2018)


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Köln, am letzten Oktobersonntag 2014. Tausende von muskelbepackten Männern, die unter dem Motto 'Hooligans gegen Salafisten' (HogeSa) durch die Kölner Innenstadt ziehen. Hooligans, Türsteher, Rocker, Rechtsradikale. Die Demonstration endet in Ausschreitungen am Hauptbahnhof. Tagelang bestimmen die Ereignisse von Köln, bestimmt das Bild vom umgekippten Polizeibus, die Schlagzeilen. Die Öffentlichkeit fragt sich seither: wie konnte dies passieren? Warum haben die Sicherheitsbehörden geschlafen?

In der Folgezeit dominieren - in Ost wie West - 'Pegida'-Demonstrationen das Straßenbild. Im Herbst 2017 schließlich zieht die AfD erstmals in den Deutschen Bundestag ein. Politikwissenschaftler und LKA-Ermittler sind sich einig: 'HogeSa' hat für diese Entwicklung den direkten Anstoß gegeben.



In 'Inside HogeSa - Von der Straße ins Parlament' begleiten wir die Protagonisten der Szene vier Jahre lang. Zum ersten Mal reden rechte Hooligans,'Nationale Sozialisten' und 'Pegida'-Vertreter offen vor der Kamera. Ein 92-Minuten-langer Dokumentarfilm, der einen Einblick in eine Szene gibt, den es so vorher noch nicht gab. Der durchaus schockieren kann.

Wen der Trailer neugierig gemacht hat, kann sich gern den kompletten Film ansehen. Er kostet 4,99 (Ausleihe 48 Stunden) und 9,99 Euro (all). Zusätzlich bekommt er dann bei VIMEO die Interviews mit Tatjana Festerling und 'Captain Flubber' in voller Länge zu sehen. Der Film wurde von uns mit 10.000 Euro selbst finanziert. Aus Gründen der Unabhängigkeit haben wir auf eine Filmförderung und die Unterstützung öffentlich-rechtlicher Sender verzichtet.

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