Prag: Stabhoch am Wenzelsplatz
Fotos: Thomas Purschke
05.05.2011
Wer vor Verhandlungsbeginn angenommen hatte, der Tag wird langweilig,
der sah sich getäuscht. Stundenlang plauderte Mario Cvrtac - einer der
Hauptverdächtigen - über seine Rolle im internationalen Wettskandal.
Drei Stunden beste Unterhaltung, drei Stunden 'grosses Kino'. Im
Wesentlichen gab Cvrtac die Inhalte seiner fünfmonatigen Befragung durch
die Bochumer Polizei wieder.
Wer die Akten kennt, war nicht überrascht. Wer sie nicht kannte, dem
waren die Schilderungen über spielsüchtige Fußballprofis, über
Freundschaftsspiele die zum Zwecke der Manipulation statt fanden, über
ein mutmaßlich verschobenes Match der EM-Qualifikation durchaus neu. Das
die Partie Norwegen - Malta (4:0) vom 02.06.2007 im Blickpunkt der
Behörden steht, sei "ein alter Hut". Das erklärte Staatsanwalt Andreas
Bachmann am Rande des Prozesses. Die nächsten Verhandlungstermine: 09.
und 16. Mai 2011.
Ein Film von Benjamin Best und Fred Kowasch
Vor wenigen Tagen. Verhandlung vor dem Bochumer Landgericht. Hier geht es mittlerweile beschaulich zu. Weitgehend unbeobachtet erscheinen Richter, Staatsanwalt, Verteidiger und die Angeklagten. Mehr als drei, vier Besucher und einige Journalisten sind nicht da. Dabei geht es hier um einen Fall, der alle Dimensionen sprengt.
09.02.2011 - 16. Verhandlungstag
Er
erzählt schon einige Stunden, als endlich die entscheidende Frage kommt.
Warum hat das System keinen Ausschlag gegeben? Es geht um das vom DFB bezahlte Frühwarnsystem betradar, es geht um in Deutschland manipulierte Spiele im Wettskandal.
Carsten Koerl redet und redet, minutenlang. Er spricht davon, dass man noch
lernen würde, Algorithmenkriterien verfeinert gehörten, das Frühwarnsystem keine Strafverfolgungsbehörde sei, die Daten von Ansetzungen der Schiedsrichter erst jetzt erfasst würden, die Spiele durchs Raster gefallen wären .... . Eine Antwort gibt Carsten Koerl nicht.
Außerdem erfährt man noch, dass seine Firma aus zehn Einzelunternehmen besteht, im Jahr 20 Millionen Umsatz macht und eine Gewinnmarge von mehr als 20 Prozent erzielt. Und das sein System in den letzten fünf Monaten zwischen 70 und 100 Spiele als manipulationsverdächtig eingestuft hat. Konkrete Fakten bleibt er schuldig. Der vom Gericht bestellt Wettexperte - nicht jeder im Gerichtssaal war mit seiner Ladung einverstanden - betrieb vor allem in eigener Sache kräftig Werbung.
Film von Daniel Drepper und Fred Kowasch
(Oktober 2010)
Die Fitnesswelle. Ein Boom, der scheinbar kein Ende kennt. Fast jeder Vierte läuft. Und auch der Triathlon wird immer populärer. Schwimmen, Rad fahren, Laufen - am Ende hoffentlich finishen. Immer mehr Sportveranstaltungen werden mittlerweile von kommerziellen Event-Agenturen ausgerichtet. Ein riesiger Markt mit riesigem Potenzial.
Köln, vor zwei Wochen. Auf den letzten Drücker kommen sie. In ein paar Stunden startet in Köln das Abenteuer Marathon. Dass sie heute Morgen - mit über 100 Euro - fast doppelt so viel zahlen, wie noch vor ein paar Monaten, ist ihnen egal.
„Es ist schon ein bisschen teurer als die Konkurrenten, aber ich denke, das ist ok.
Ich weiß, was für ein Aufwand dahinter steckt."
„Bei manchen gibt es auch noch ein T-Shirt dabei, das gibt's hier nicht.
Aber sonst ist es ok."
Film von Daniel Drepper und Fred Kowasch
(Oktober 2010)
Die Fitnesswelle. Ein Boom, der scheinbar kein Ende kennt. Fast jeder Vierte läuft. Und auch der Triathlon wird immer populärer. Schwimmen, Rad fahren, Laufen - am Ende hoffentlich finishen. Immer mehr Sportveranstaltungen werden mittlerweile von kommerziellen Event-Agenturen ausgerichtet. Ein riesiger Markt mit riesigem Potenzial.
Köln, vor zwei Wochen. Auf den letzten Drücker kommen sie. In ein paar Stunden startet in Köln das Abenteuer Marathon. Dass sie heute Morgen - mit über 100 Euro - fast doppelt so viel zahlen, wie noch vor ein paar Monaten, ist ihnen egal.
„Es ist schon ein bisschen teurer als die Konkurrenten, aber ich denke, das ist ok.
Ich weiß, was für ein Aufwand dahinter steckt."
„Bei manchen gibt es auch noch ein T-Shirt dabei, das gibt's hier nicht.
Aber sonst ist es ok."
Film von Daniel Drepper und Fred Kowasch
(Oktober 2010)
Die Fitnesswelle. Ein Boom, der scheinbar kein Ende kennt. Fast jeder Vierte läuft. Und auch der Triathlon wird immer populärer. Schwimmen, Rad fahren, Laufen - am Ende hoffentlich finishen. Immer mehr Sportveranstaltungen werden mittlerweile von kommerziellen Event-Agenturen ausgerichtet. Ein riesiger Markt mit riesigem Potenzial.
Köln, vor zwei Wochen. Auf den letzten Drücker kommen sie. In ein paar Stunden startet in Köln das Abenteuer Marathon. Dass sie heute Morgen - mit über 100 Euro - fast doppelt so viel zahlen, wie noch vor ein paar Monaten, ist ihnen egal.
„Es ist schon ein bisschen teurer als die Konkurrenten, aber ich denke, das ist ok.
Ich weiß, was für ein Aufwand dahinter steckt."
„Bei manchen gibt es auch noch ein T-Shirt dabei, das gibt's hier nicht.
Aber sonst ist es ok."
ein Film von Fred Kowasch und Ralf Meutgens (2010)
Ein Septemberwochenende in Köln am Fühlinger See. Kurz vor dem Saisonhöhepunkt auf Hawaii. Tausende Hobby- und Profiathleten zelebrieren ihre Sportart. Eine Sportart auf die bisher kaum ein Schatten fällt.
Wir sind verabredet mit Phillipp Görgen. Er ist selbst Leistungssportler auf der Sprintdistanz. Görgen hat mit zahlreichen Spitzenathleten gesprochen, weil er eine Doktorarbeit schreiben will. Thema Doping im Triathlon. Ein Thema, mit dem man sich nicht unbedingt Freunde macht, aber das auch im Triathlon ein ernstzunehmendes Problem darstellt.
Philipp Görgen:
"Zu den Substanzen, die gern genommen werden kann man sagen, daß es sich hier ähnlich verhält wie bei anderen Ausdauersportarten auch, beispielsweise beim Radsport. Epo ist sicherlich an erster Stelle zu nennen, Wachstumshormone, Insulin, aber auch S 107."
ein Film von Fred Kowasch und Ralf Meutgens (2010)
Ein Septemberwochenende in Köln am Fühlinger See. Kurz vor dem Saisonhöhepunkt auf Hawaii. Tausende Hobby- und Profiathleten zelebrieren ihre Sportart. Eine Sportart auf die bisher kaum ein Schatten fällt.
Wir sind verabredet mit Phillipp Görgen. Er ist selbst Leistungssportler auf der Sprintdistanz. Görgen hat mit zahlreichen Spitzenathleten gesprochen, weil er eine Doktorarbeit schreiben will. Thema: Doping im Triathlon. Ein Thema, mit dem man sich nicht unbedingt Freunde macht, aber das auch im Triathlon ein ernstzunehmendes Problem darstellt.
Philipp Görgen:
"Zu den Substanzen, die gern genommen werden kann man sagen, daß es sich hier ähnlich verhält wie bei anderen Ausdauersportarten auch, beispielsweise beim Radsport. Epo ist sicherlich an erster Stelle zu nennen, Wachstumshormone, Insulin, aber auch S 107."
Eine Liste an Dopingmittel, darunter kraft- und ausdauersteigernde Hormone, die verboten sind. Bei Profitriathleten gehören sie schon seit Jahren dazu. Dies belegen Dokumente wie diese Mail, geschrieben im Frühjahr 2004, während der Saisonvorbereitung auf einen Ironman. Der Verfasser - ein internationaler Topathlet, der am Samstag beim legendären Ironman auf Hawaii zum engsten Kreis der Favoriten zählt.
ein Film von Fred Kowasch und Ralf Meutgens (2010)
Ein Septemberwochenende in Köln am Fühlinger See. Kurz vor dem Saisonhöhepunkt auf Hawaii. Tausende Hobby- und Profiathleten zelebrieren ihre Sportart. Eine Sportart auf die bisher kaum ein Schatten fällt.
Wir sind verabredet mit Phillipp Görgen. Er ist selbst Leistungssportler auf der Sprintdistanz. Görgen hat mit zahlreichen Spitzenathleten gesprochen, weil er eine Doktorarbeit schreiben will. Thema: Doping im Triathlon. Ein Thema, mit dem man sich nicht unbedingt Freunde macht, aber das auch im Triathlon ein ernstzunehmendes Problem darstellt.
Philipp Görgen:
"Zu den Substanzen, die gern genommen werden kann man sagen, daß es sich hier ähnlich verhält wie bei anderen Ausdauersportarten auch, beispielsweise beim Radsport. Epo ist sicherlich an erster Stelle zu nennen, Wachstumshormone, Insulin, aber auch S 107."
ARD-Sportschau 09.01.2011
Ein Bericht von Benjamin Best und Fred Kowasch
Es war ein erster Höhepunkt im Prozeß zum Wettskandal vor dem Bochumer Landgericht. Ante Sapina, der bereits aus dem Hoyzer-Skandal bekannte Berliner Zocker, war als Zeuge geladen.
Acht Stunden lang sprach er über über verschobene Spiele, gekaufte Fußballprofis, korrupte Schiedsrichter und Funktionäre. Detailliert schilderte Sapina zum Beispiel, wie er das WM-Qualifikationsspiel Lichtenstein-Finnland im September 2009 manipuliert haben will.